Finger weg vom Bundeswaldgesetz

Baum des Jahres 2024 - die Mehlbeere

 

Klein aber oho! Die Mehlbeere ist Baum des Jahres 2024

Mit der Echten Mehlbeere (sorbus aria) wurde ein heimischer Laubbaum zum Baum des
Jahres 2024 gewählt, den viele Menschen vermutlich noch gar nicht kennen. Auch für die
Holzverwertung spielt diese Baumart gegenüber anderen Laubbäumen wie Eiche, Buche,
Ahorn, Esche oder Linde eine Nebenrolle. Und mit Baumhöhen von maximal 15 – 20
Metern ist die Mehlbeere vergleichsweise eher ein Zwerg – waldökologisch hingegen ist sie
ein wahrer Riese!
„Wir begrüßen es sehr, dass die Echte Mehlbeere zum Baum des Jahres 2024 gekürt wurde“, freut
sich Dirk Schmechel, Pressesprecher der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
(LWF). „Insbesondere für den Waldnaturschutz und für strukturreiche Bergwälder ist die
Mehlbeere in Bayern extrem wertvoll!“
Beispielsweise hat die Mehlbeere für den Vogelschutz im Wald eine herausragende Bedeutung:
Bei Untersuchungen in England wurden 18 Vogelarten beim Verzehr der rötlichen Mehl – Beeren
beobachtet: Amsel, Sing-, Mistel-, Rot- und Wacholderdrossel, Rotkehlchen, Mönchsgrasmücke,
Star, Aaskrähe, Eichelhäher, Elster, Ringeltaube, Gimpel, Grün-, Buch- und Bergfink, Kohl- und
Blaumeise.
Und an unseren heimischen Arten der Gattung Sorbus – Mehlbeeren, Elsbeeren, Vogelbeeren
und Speierling - konnten Forscher bislang auch 157 pflanzenfressende Insekten- und Milbenarten
nachweisen. Davon sind 31 Arten auf die Mehlbeere (lateinisch: Sorbus aria) spezialisiert. Damit
liegen die Sorbus-Arten im Vergleich zu den anderen heimischen Gehölzen zwar im letzten
Drittel, das kann aber durchaus auch daran liegen, dass bislang an der Gattung Sorbus
vergleichsweise weniger geforscht wurde.
Die Hauptvorkommen der Mehlbeere in Bayern liegen in den Alpen mit Vorbergen, wo sie bis in
1500 m Höhe gute Wuchsbedingungen findet. Für den alpinen Bergwald ist die Mehlbeere – mit
einem Baumartenanteil von ca. 4 % - nach Buche, Bergahorn und Vogelbeere sogar die vierthäufigste Laubbaumart in der Waldverjüngung. Insgesamt wurden auf den ca. 200
Inventurflächen der Schutzwaldsanierung, bei den jeweils letzten Aufnahmen der LWF ca. 10.000
Mehlbeeren in der Verjüngung erfasst.
Doch auch im Frankenjura und auf der Fränkischen Platte finden wir in Bayern die Mehlbeere, in
den ostbayerischen Mittelgebirgen fehlt sie hingegen fast gänzlich. In letzter Zeit häufen sich
Meldungen aus der Forstpraxis, vor allem aus sehr trockenen unterfränkischen Wäldern, dass die
Mehlbeere – dort wo Buche, Eiche und Kiefern besonders an Trockenstress leiden – Mehlbeeren
noch vital und grün aussehen. „Auch wenn wir dazu momentan noch keine wissenschaftlichen
Daten und Fakten haben, deuten die Aussagen der Praktiker doch darauf hin, dass die Mehlbeere
auf Grund ihrer hohen Trockenheitstoleranz eine wichtige Rolle im Zukunftswald spielen wird,“ so
LWF-Pressesprecher Dirk Schmechel.                                                                        (Text und Bild LWF)

BMEL-Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" startet

Startdatum: 12.11.2022 

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 01.November im Rahmen einer Pressemitteilung informiert, dass das "Förderprogramm Klimaangepasstes Waldmanagement" (bisher als „neue Waldprämie“ in der Diskussion) startet (siehe PM im Anhang). Die rechtsverbindliche Veröffentlichung der Förderrichtlinie im Bundesanzeiger stehe unmittelbar bevor. Die Antragstellung soll dann ebenfalls in Kürze über die Webseite www.klimaanpassung-wald.de der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) möglich sein.

Gleichzeitig hat das BMEL einige Vorabinformationen zum Antragsverfahren zusammengestellt und herausgegeben. Diese Vorabinformationen sehen Sie unten als Grafik, damit Sie sich bereits jetzt damit vertraut machen können.

Bitte beachten Sie, dass die aufgeführten Webadressen und Verlinkungen erst dann funktionieren werden, wenn das Antragsverfahren bei der FNR auch tatsächlich freigeschaltet wurde.

 Bitte richten Sie Ihre Fragen zum neuen Förderprogramm sowie zum Antragsverfahren direkt an die FNR.

Die FNR ist in diesen Angelegenheiten ab sofort unter folgenden Kontaktdaten erreichbar:

Telefon +49 3843 6930-600 oder E-Mail: klimaanpassung-wald@fnr.de

Unter Formulare - PDF finden Sie die Richtlinien zum Antragsverfahren

(Text Bay. Waldbesitzerverband)